Donnerstag, 1. November 2018

Prag zu Fuß

Nun ist unser zweiter Tag in Prag vorbei.
Nachdem wir heute etwas länger geschlafen haben, mussten wir im Anschluß an das Frühstück dann doch etwas zügiger zum Treffpunkt für die gebuchte Stadtführung gehen.
Unser Stadtführer hat uns viele interessante kleine Ecken in der Innenstadt gezeigt und natürlich auch die touristischen Sehenswürdigkeiten.

Wir haben einiges über Franz Kafka erfahren und über die Geschichte des Wenzelsplatz.
Ziemlich beeindruckt war ich von der astronomischen Uhr am alten Rathaus. Die wurde im Jahr 1410 installiert und zeigt drei verschiedene Uhrzeiten an. Die bürgerliche Zeit (unsere normale Uhrzeit), die böhmische (vergangene Zeit seit dem letzten Sonnenuntergang) und die Sternzeit (den Sonnenstand, Sonnenauf- und Untergang). Zusätzliche wird noch die aktuelle Mondphase angezeigt und in welchem Sternzeichen Sonne und Mond gerade stehen. Ich finde es faszinierend das die Astronomen und Uhrmacher das vor über 600 Jahren so präzise entwickeln und bauen konnten.
Danach habe ich die Gelegenheit genutzt zum ersten Mal mit einem Paternoster im heutigen Rathaus zu fahren. Schade das es die kaum noch gibt.
Zum Schluß waren wir noch im jüdischen Viertel und am alten Eingangsportal in die Altstadt.
Während der Stadtführung sind wir auf ein altes Café hingewiesen worden in dem schon Franz Kafka und Václav Havel oft gesessen und gearbeitet haben. Das Café Savoy aus dem Jahr 1893 ist definitiv empfehlenswert. Es hat eine eigene Bäckerei und ist definitiv nichts für jemanden mit Diätplänen.
Da Diana ja noch zwei Stoffläden durchforsten wollte, haben wir uns nach der kurzen Stärkung wieder auf den Weg gemacht.
Der erste Laden hat einen förmlich mit Stoff erschlagen. Jede noch so kleine Nische war mit Stoffen vollgestopft. Diana hat in diesem Chaos allerdings nichts gefunden was ihr zugesagt hat und somit sind wir zum nächsten Laden weiter gegangen.
Der war allerdings das totale Gegenteil und dadurch eine totale Enttäuschung. Ganz modern eingerichtet aber halt auch nur ganz wenig Stoffe auf Lager.
Somit war es dann doch ein günstiger Urlaub ;)
Nach einer kurzen Rast im Hotel (der zweite Stoffladen ist nur 200m von hier entfernt) sind wir dann zum Abendessen aufgebrochen. Unser Stadtführer hatte uns ein tschechisches Lokal empfohlenen und das wollten wir dann auch ausprobieren.
Wir hatten beide eine köstliche Kürbissuppe vorweg und danach habe ich das beste Gulasch in meinem Leben gegessen. Ich habe mit dem dazugehörigen Brot auch wirklich den letzten Tropfen genossen. Auch Diana war mit ihrem Gericht sehr zufrieden.
Das Restaurant Mincovna können wir jedem nur empfehlen.
Unsere Schrittzähler haben heute über 17.000 Schritte bei knapp 15km gezählt. Der Tag hat sich definitiv in vielerlei Hinsicht gelohnt :-)


# die astronomische Uhr am alten Rathaus
# Nationaltheater am Ufer der Moldau
# die Karlsbrücke von Süden fotografiert



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