Für Mittwoch war großartiges Wetter vorausgesagt. Dies wollten wir nutzen um noch einmal einen Klettersteig anzugehen. Der Gipfel des Rippetegg auf 2126m ist sowohl über einen Klettersteig mit der Schwierigkeit C/D als auch über einen Wanderweg erreichbar.
Stefan, Jaz, Roelant, Peter und ich sind den Klettersteig "Franzi" gegangen. Der hat einiges an Ueberwindung gekostet. Ein Sturz wäre sehr schmerzhaft geworden. Jessi, Wencke und Jens haben den Wanderweg gewählt.
Beide Anstrengungen haben sich mehr als gelohnt. Auf dem Gipfel angekommen kann man sich um 360 Grad drehen und hat das Gefühl auf dem Dach der Welt zu stehen. In alle Richtungen waren mit Sichten von ca. 150km die Alpen zu sehen. Ich war gelinde gesagt überwältigt. Diese Aussicht muss man selbst gesehen haben. Kein Photo der Welt kann dies aufnehmen! Im Leben nicht!
Der Abstieg führt über loses Gestein an mehreren Seen vorbei. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Die Landschaft ist großartig, die Seen arschkalt. Das hat Wencke, Jens und Peter aber nicht davon abgehalten zu baden. Wir anderen haben nur unsere Füße reingehalten und wären dabei schon fast gestorben.
Zurück an der Hütte gab es ein kühles Radler.
Am Donnerstag sollte es bis frühen Nachmittag noch trocken sein. Daher haben wir einen Besuch auf dem Dachsteingletscher angepeilt. Wer nicht auf 2700m hoch laufen will, nimmt die Gondel. So wie wir.
Jessi wollte Photos machen. Alle anderen wollten mit Klettersteigset ausgerüstet den grossen Koppenkarstein auf 2863m über den kleinen Koppenkarstein auf 2820m über den Westgrad (Schwierigkeit B/C) erklettern. Bei 7 Grad, Sonnenschein und Schnee unter den Füßen stapften wir zum Einstieg. Die Kälte verschwand sofort. Bald wurden aufgrund der Anstrengung Pullies und Jacken ausgezogen. Der Steig war toll, hat sehr viel Spaß gemacht. An einer Stelle führt er über eine wackelige Seilbruecke, abenteuerlich.
Die Sichten wurden immer schlechter, bald konnte man nur noch 50m weit sehen. Aussicht gab es nur ab und an mal zwischen den Wolken. Aber so konnte man auch nicht mehr sehen, wie weit es runter geht. Wencke und Jens drehten um um Jessi Gesellschaft zu leisten.
Da wir Anstrengungen in diesen Höhen nicht gewohnt sind, waren wir anständig aus der Puste und kletterten langsamer als für den Steig angegeben war. Das Wetter immer im Nacken berieten wir uns mit den anderen Klettersteigern, die uns über den Irg 2 entgegen kamen. Einhellige Meinung war, das Wetter schlage ab 15 Uhr erst um. Zeit genug für den Gipfel!
Eine große Pause war dort nicht möglich, ohne Sonne und Bewegung war es viel zu kalt. Also kurz etwas trinken, das obligatorische Gipfelphoto machen, ins Gipfelbuch eintragen und wieder absteigen. Der Abstieg führt groesstenteils den gleichen Weg zurück. Zum Schluss sind wir aber abgebogen und haben eine ca. 30/40m lange, senkrechte Leiter genommen. Der Weg endet wieder auf dem Schneefeld.
Da wir eine Gletscherspalte vor uns hatten, zumindest klaffte ein tiefer Riss im Boden, gingen wir auf Nummer sicher und folgten streng dem Weg der Pistenraupe bis zur Gondelstation zurück. Das ca 1Km Piste aufwärts stapfen hat mich den Rest an Kraft gekostet. Während die anderen noch in den Eisskulpturenpalast gegangen sind, bin ich direkt zum Gondelrestaurant auf eine heiße Schokolade.
Insgesamt haben wir an diesem Tag 4,5 Stunden für die Tour gebraucht und haben 450 Höhenmeter überwunden. Ein anstrengendes aber tolles Erlebnis.
Freitagmorgen reisten die Reisegruppe Nord sowie die Reisegruppe Graz ab. Die Reisegruppe Süd vergnügte sich noch einen Tag in der Therme Armade in Altenmarkt im Pondau. Ein Besuch lohnt sich.
Heute ist auch für uns Rückreise. Der Urlaub hat sich mal wieder voll gelohnt. Die Harmonie der Mitreisenden ist großartig. Trotz des nicht ganz so optimalen Wetters in Österreich, haben wir das Beste aus dem Urlaubsziel rausgeholt.
Bilder von der Wanderung zum Rippetegg am Mittwoch
# 1 Startpunkt war die Reiteralm (mit Blick auf das Dachsteinmassiv)
# 2 Die Reisegruppe Nord wanderte zum Gipfel (Blick ins Ennstal)
# 3 während die Reisegruppe Süd den kurzen und steilen Weg wählte (Klettersteig "Franzi" Schwierigkeit C/D)
# 4 am Ende des Klettersteigs wird die phänomänale Aussicht genossen
# 5 die Aussicht nach Westen (bis weit über den Großglockner 75km entfernt hinaus)
# 6 am Gipfel des Rippetegg angekommen
# 7 auf dem Weg ins Tal (Roelant vor dem Dachstein-Panorama)
# 8 Diana badet ihre Füße im Obersee (arschkalt)
# 9 am Spiegelsee
Am Donnerstag auf dem Dachstein
# 10 Wolken hängen am hohen Dachstein
# 11 Blick über den Dachsteingletscher und auf den Koppenkarstein
# 12 War ziemlich frisch da oben (7 Grad)
# 13 Die Alpendohlen waren sehr zutraulich
# 14 unser Weg über den Westgrat auf zum Großen Koppenkarstein und zurück
# 15 Diana bereit zum loslegen (Wegmarkierungen oberhalb)
# 16 Auch Wenke und Jens sind da noch mit von der Partie
# 17 Diana auf dem Weg über die Seilbrücke in der Austriascharte
# 18 auf dem Steig mit Blick ins 2000m tieferliegende Ennstal
# 19 Jens, Wencke und Jessi besichtigen in der Zeit die Hängebrücke an der Wand des Dachsteins
# 20 Beratung ob wir aufgrund des schlechterwerdenden Wetters umdrehen oder zum Gipfel weiter ziehen
# 21 Ergebnis der Beratung: Weiter gehts!
# 22 Am Gipfel des Großen Koppenkarsteins (2863m über dem Meer) angekommen
# 23 Auch auf dem Rückweg hat uns die gute Laune nicht verlassen
# 24 Die Leiter ins Nichts (hinab zum Gletscher)
# 25 Das Gästebuch im Eispalast (6m unter dem Eis)
# 26 Der Eiffelturm war schon ziemlich beeindruckend
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