Da sind wir wieder. Wir hatten die letzten Tage ein wenig Pech mit dem Internet, deshalb war es hier etwas ruhig.
Am Tag nach dem großen Regen haben wir uns vorsichtig aus dem Haus gewagt und einen botanischen Garten (Domaine du café grillé) und eine Rumbrennerei (Saga du Rhum) besichtigt. Wir haben zwar keine Blumen, aber Rum gekauft. Das nächste Mal gibt es bei uns dann Rum mit Flavour "flambierte Banane" als Absacker ;)
Am Abend haben wir auf der Terrasse den Sonnenuntergang genossen, während ich mir ein Glas Caramelrum genehmigte, den ich schon ein paar Tage früher im Supermarkt erstanden hatte :)
Zum Abendessen haben wir ein nettes Restaurant in der Stadt gefunden. Im Vergleich zum Rest der Insel ist Saint-Pierre was Restaurants angeht sehr dankbar. Wir kamen mit dem Kellner ins Gespräch und es ging feucht-fröhlich auf englisch-französisch wieder einmal um "woher und wohin".
Am Tag darauf haben wir wieder unsere Sachen ins Auto geladen, die Unterkunft verlassen und sind zu unserer Canyoningtour aufgebrochen. Am Treffpunkt haben wir die Ausrüstung (Neoprenanzug, Helm und Klettergurt) bekommen und dann ging es auch schon los.
Zum Einstieg wurde extra eine Seilrutsche aufgebaut, die uns ca. 18 Meter in die Tiefe in das Wasserbecken des Wasserfalls bringen sollte. Und ich so: das mache ich nicht, ich warte dann am Auto! Ich konnte schließlich schon bei der Gruppe vor uns sehen, wie hart die Leute auf dem Wasser aufgeschlugen.
Irgendwie stand ich dann doch in der Reihe. Der Guide wollte mich, Hauptmann Angsthase, dann mit dem Rest des Seils langsam ablassen. Klar, gute Idee. Er ließ mich langsam runter, bis ich realisierte, dass das Seil nach 4 Metern schon zu Ende war und er nun loslassen würde. Non! Non ! Non ! habe ich geschrien und Oui, oui, oui, sagte der Guide und ließ los.
Der Aufschlag war hart und das Wasser kalt, aber der Flug war großartig. Ich grinste im Kreis.
Wir sprangen von Klippen, kletterten über Steine und rauschten auf natürlichen Rutschen durch Miniwasserfälle. Stefan sprang sogar 12 Meter tief, ich nur 2 :p
Die zweite Seilrutsche ging quer durch einen rauschenden Wasserfall. Fast hat sich Hauptmann Angsthase in die Hosen gemacht. Ich hätte euch gerne per Video gezeigt, wie der Körper in einem solchen Wasserfall hin und her geschleudert wird, aber wir hatten natürlich die Handys im Trockenem gelassen.
Nachdem ich mich die zweite Seilrutsche traute, habe ich wieder im Kreis gegrinst. Das war lustig.
Der Guide hatte einige Fotos gemacht. Es dauert noch ein wenig, bis er uns die zuschickt, aber wir werden sie euch dann online stellen, damit ihr einen Eindruck von dem hochgefährlichen Trip gewinnen könnt. :p
Sofort nach dem Canyoning kam auch wieder unser Freund, der Regen... Wir packten unsere Sachen und fuhren weiter. Unser Weg führte uns durch die "Grand Brûlé", also mitten durch das Gebiet, in dem die Lava beim Ausbruch regelmäßig durchfließt. Sieht wie Mondlandschaft aus, seht selbst.
Die nächste Unterkunft war so ganz nett, hübsch im Garten gelegen, direkt am Meer. Aber Stefan und ich haben sie nur "Moskitobude" getauft. Noch während uns die Dame den Schlüssel übergab hatten wir schon jeder 15 Mückenstiche.
Nach eher unruhigem Schlaf, gab es ein gutes Frühstück und wir saßen mit unserem Gepäck wieder im Auto. Wir schauten uns noch einige Spots auf dem Weg zur nächsten Unterkunft an, unter anderem die Vanille-Fabrik, ein Zusammenschluss der Vanille-Bauern von Réunion. Auf dem Weg nach Takamaka machte Stefan plötzlich eine Vollbremsung. Ihr erratet niemals, was da in Seelenruhe über die Straße ging...
Es regnete wieder fast den ganzen Tag und so konnten wir auch wieder keine ausgedehnten Bergwanderungen unternehmen. Takamaka jedoch, haben wir gerade noch so trockenen Fußes erwischen können. Die Aussicht war grandios.
Die nächste Unterkunft war wieder ungemütlich und saukalt, 13 Grad Regen und keine Heizung. Aber: kurzer Weg zum Vulkan.
Am nächsten Morgen beim Frühstück teilte uns der Hausherr mit, dass das Wetter so furchtbar werden soll, dass wir auf dem Vulkan nichts werden sehen können. Wir starteten trotzdem. Hier sind einige Bilder vom Vulkan. Er war teilweise über den Wolken, wir hatten Glück, das schlechte Wetter kam erst noch :)
Wir stornierten unsere gebuchte Unterkunft im Kessel von Salazie um am wärmeren Saint-Denis eine Unterkunft zu buchen. Die richtige Entscheidung. Es gab wieder 27 Grad.
Der Weg nach Saint-Denis führte uns über die eindrucksvollen "Cascades Niagara" und dem hochwasserführendem "Bassin Bœuf". Und endlich haben wir wieder eine Unterkunft mit Internet :)
# am Strand von Saint Pierre
# Straßen in Saint Pierre erinnern an San Francisco
# Sonnenuntergang von unserer Balkonterasse
# Panorama, links Saint Pierre und der Ozean, rechts das Gebirge um den Piton des Neiges
# die Südostecke der Insel
# die Nationalstraße N2 über Le Grand Brûlé (die wird nach fast jedem Vulkanausbruch neu gebaut werden, als ca. alle 9 Monate)
# Vanilleschoten auf einer Plantage
# Chamäleon (ca. 40 cm lang) mitten auf der Straße (die frieren ständig in der Bewegung ein und sind ziemlich sauer, wenn man sie über die Straße scheucht, weil man weiter fahren möchte ;-) )
# im wunderschönen Tal Takamaka
# der Volkssport der Menschen auf Réunion ist Picknicken, daher findet man an allen schönen Orten solche Picknickplätze
# Fahrt auf den Vulkan mit Blick in ein Seitental
# am Rand des Vulkankraters (auf 2200m über dem Meeresspiegel), man hätte zwar noch weiter fahren, bzw. wandern können, dass machte aufgrund der Wolken aber leider keinen Sinn
# auf dem Weg nach unten, Blick über ein Seitental auf das Bergmassiv des Piton des Neiges
# Seitental, diesmal ohne Wolken
# Fahren auf Réunions Straßen ist immer interessant und zwischen den Zuckerrohrfeldern auch recht eng
# Cascade Niagara
# Oberhalb des Bassin Boeuf
# Wasserfall am Bassin Boeuf
# Begrüßungssnack im Hotel in Saint Denis (Villa aus Ende des 19.Jahrhunderts)
Die Fotos zur Canyoning Tour gibt es
HIER