Den letzten vollen Tag wollten wir uns noch einige beeindruckende Schluchten und Wasserfälle rund um Saint-Denis angucken. Jedoch egal wo wir ausgestiegen sind, hat uns das Wasser einen Strich durch die Rechnung gemacht. Entweder kam der Regen von oben oder der Zugang zum Wanderweg war versperrt, weil der Fluss aufgrund des Regens Hochwasser führte. Wir haben daher beschlossen den Rest des Tages an den Strand zu fahren.
Bei wunderbarem Wetter und 29 Grad, haben wir es uns daher ein hübsches Fleckchen im Schatten gesucht.
Als wir abends in Saint-Denis essen wollten, hat sich das Feiertagswochenende gezeigt. Die Stadt war wie ausgestorben. Fast alle Läden hatten die Rollläden herab gelassen. Selbst der Inder den wir uns auserkoren hatten. Es gab daher Pizza und die war gut :)
Gestern haben wir unsere sieben Sachen gepackt und haben mit dem Auto noch den Kessel von Salazie erkundet. Der Kessel ist so grün, wie wir es noch nie gesehen haben. Urwald könnte man dazu sagen, Urwald durch den sich eine Asphaltstraße schlängelt.
Es regnete sehr stark so dass uns die Wasserfälle eindrucksvoll zeigten, was passiert, wenn man oben Wasser reinfüllt. Je mehr es regnet, desto mehr donnerte das Wasser.
Am Nachmittag gaben wir dann das Auto ab und warteten auf den Flug nach Paris. Das Flugzeug war bis auf den letzten Platz belegt. Zusätzlich waren viele Kinder an Bord, die keinen eigenen Sitzplatz hatten. Wir konnten zwar so rechtzeitig einchecken, dass wir die Sitze am Notausgang bekamen, aber geschlafen haben wir keine Sekunde.
Entsprechend kamen wir heute morgen in Paris an. Aber wir hatten Glück, das Zimmer war schon bezugsfertig. Nach zwei Stunden Schlaf machen wir uns gleich auf Erkundungstour.
Abschließend habe ich zu Réunion ein gespaltenes Verhältnis. Die Insel ist irre schön und hat viel zu bieten. Strand direkt neben hohen Bergen. Wassersport und Bergsport, Canyoningtouren mit beeindruckenden Fleckchen Erde. Alles ist verdammt gut erschlossen, man muss sich nur ins Auto setzen und los fahren. Es gibt keine großen Fahrtzeiten. Die Réunianer sind größtenteils gastfreundlich und hilfsbereit, wenn man ein paar Brocken französisch spricht, antworten Sie gern in englisch.
Regnet es aber, können zwei Wochen Urlaub schnell zu viel werden. Da kann man sich auch nicht einfach wetterfest anziehen und das Problem umgehen. Viele Touren sind dann schlicht unmöglich oder gefährlich. Verdammt viele Réunianer versicherten uns aber, dass diese Menge an Regen nicht normal sei und wir unbedingt wieder kommen müssen.
Ich habe die knappen zwei Wochen gut genutzt um Stefan etwas französisch beizubringen. Er kann schon s'il vous plaît, très bien und merci beaucoup sagen, un coca und natürlich un deuxième crêpe bestellen, sogar nach der Rechnung fragen :p Das werden wir in Paris noch vertiefen :)
# Küste bei Saint Paul (Flucht vor dem Regen auf die Westseite der Insel)
# Unser Platz zum Sonne tanken (kurz vor Saint Gilles)
# Wasserfall "Schleier der Braut" im Kessel von Salazie
Das Abenteuer ist zu Ende, jetzt noch kurz Zwischenstation in Paris und alles ist gut gegangen - whooohooo :-))))
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